Deutschland – Frankreich – Algerien
Das Projekt
Manchmal treffen die Geschichten aufeinander, manchmal finden sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten statt, aber zusammen ergeben sie ein kollektives Erbe. Wir wollen uns zusammen vor dem Hintergrund dieses Erbes, das uns von der Geschichte hinterlassen wurde, über unsere Geschichten von Migrationen in Marseille, Grenzen in Berlin und Revolutionen in Oran austauschen.
In der Tat wissen wir, dass Geschichte ein Thema für Austausch und gemeinsame Auseinandersetzung ist, das junge Menschen fasziniert, vor allem, wenn sie zwischen Menschen aus Nationen stattfindet, die sich begegnet sind, verfeindet waren oder verbündet haben. Mit Graine De Paix (Oran/Algerien) und Une Terre Culturelle (Marseille/Frankreich) teilen wir diese Erfahrung und glauben, dass der Dialog zwischen jungen Menschen wirklich dazu beitragen kann, diese Nationen zusammenzubringen, die neben ihrer gemeinsamen Geschichte auch ein gemeinsames kulturelles Erbe haben.
Während dieses Projekts wollen wir anhand der Städte, die uns empfangen werden, mit dem historischen und kulturellen Erbe arbeiten:
- Marseille: eine kosmopolitische Stadt, die schon immer ein Kreuzungspunkt der euro-mediterranen Migration war. Ihr Hafen ist ein Symbol der Migrationsströme.
- Berlin: stand im Mittelpunkt der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges. Lange Zeit war die Stadt zweigeteilt und ihre Mauer war nicht nur die innerdeutsche Grenze, sondern auch eine physische, kulturelle und politische Trennung zwischen zwei Welten.
- Oran: durchlebte mehrere Perioden der Kolonialisierung – osmanisch, römisch, spanisch, französisch – und die städtische Architektur ist deren Erbe. Die Stadt Oran ist auch ein Ort der Revolten und Revolutionen mit einem schweren historischen Erbe.
Wir wollen während der drei Projektwochen die vielfältigen Themen des Austauschs mittels unterschiedlicher Medien bearbeiten, um eine Kontinuität der Gedächtnisarbeit und des gemeinsamen Erbes der drei Partnerländer zu schaffen. Das Endergebnis wollen wir in einer öffentlichen Abendveranstaltung präsentieren, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und Aufmerksamkeit für interkulturelle Jugend- und Erinnerungsarbeit zu schaffen.
Um den interkulturellen Austausch während des gesamten Projekts zu ermöglichen, wird systematisch eine Übersetzung ins Französische, Deutsche und Arabische angeboten. Dies ist wichtig, damit sich jede*r in seiner*ihrer starken Sprache ausdrücken kann, ohne in seinem*ihrem Ausdruck durch die Schwierigkeit, in einer Fremdsprache zu sprechen, eingeschränkt zu sein. Sprachmittler*innen und Dolmetscher*innen werden auch in informellen Zeiten zur Verfügung stehen, um die Kommunikation zu erleichtern. Sie ermutigen jedoch alle Teilnehmer*innen, in Zusammenarbeit mit ihren Mitmenschen in anderen Ländern selbständig Wege der Kommunikation zu finden.
Die Daten und Orte
Phase I: | Marseille – Die Daten müssen noch abgesprochen werden |
Phase II: | Berlin – Die Daten müssen noch abgesprochen werden |
Phase III: | Oran – Die Daten müssen noch abgesprochen werden |
Die Teilnehmenden
Dieses Projekt richtet sich an Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die wenig Zugang zu internationalen Mobilitätsprogrammen haben, motiviert sind, junge Menschen aus den Partnerländern zu treffen und an dem vorgeschlagenen Thema arbeiten wollen. Jede Gruppe wird die drei Phasen des Projekts gemeinsam verbringen.
Wir wünschen uns eine Vielfalt von Profilen, um die verschiedenen Fähigkeiten, die für die Durchführung des Projekts erforderlich sind, innerhalb der Gruppe zu kombinieren. Wichtig für uns ist auch die kulturelle und soziale Vielfalt innerhalb jeder nationalen Gruppe. Von den Teilnehmenden werden keine fortgeschrittenen Sprachkenntnisse verlangt, da wir in den formellen Zeiten des Austauschs mit Dolmetscher*innen arbeiten.
Es wird 8 Teilnehmenden pro Partnerland geben.