Zertifizierte Grundausbildung

Deutschland – Frankreich – Maghreb

Das Projekt

Diese multinationale Grundausbildung zielt darauf ab, die euro-mediterrane Zusammenarbeit auf der Ebene der Zivilgesellschaft zu stärken und einer wachsenden Generation junger Menschen durch verschiedene Initiativen die Möglichkeit zu geben, sich einer gemeinsamen euro-mediterranen Existenz bewusst zu werden. Wir wollen die in der internationalen Jugendarbeit engagierten Beteiligten für interkulturelle Lernprozesse sensibilisieren, ihnen Tools für eine auf Vielfalt basierende Arbeit an die Hand geben und sie ermutigen, Austausche und Begegnungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland, Frankreich und den Maghreb-Staaten anzuregen. 

Die Arbeit der Partnerorganisationen konzentriert sich hauptsächlich auf ein Publikum, das allzu oft aufgrund wirtschaftlicher, geografischer, sozialer oder kultureller Hindernisse von der Teilnahme an interkultureller Mobilität und interkulturellem Erfahrungsaustausch ausgeschlossen ist. Ziel des Seminars ist es, zivilgesellschaftliche Akteur*innen in interkultureller Pädagogik zu schulen, die notwendigen Instrumente und Kenntnisse für die Durchführung internationaler Jugendaustauschprojekte zu vermitteln sowie ein Netzwerk lokaler und internationaler Partner*innen zu schaffen.

Während dieses Zyklus von drei Seminaren (Frankreich, Deutschland, Marokko) werden die Teilnehmenden an Simulationsworkshops zur Erstellung von interkulturellen Austauschprojekten teilnehmen und sich über die vorgeschlagenen Methoden und ihre Anwendbarkeit in verschiedenen Gruppen austauschen. Dazu werden wir uns mit den für den interkulturellen Ansatz spezifischen Methoden und pädagogischen Instrumenten sowie mit spezifischen Themen für die Arbeit mit den Ländern des Mittelmeerraums befassen.

Beispiele für Punkte, die in diesem quadri-nationalen Grundausbildungskurs behandelt werden:

  • Reflexion über die Prozesse des interkulturellen Lernens in Bezug auf Jugendaustausche (durch den Austausch von Erfahrungen, Begegnungen mit lokalen Strukturen, Entdeckung von Projekten);
  • vielfältige kulturelle Werte entdecken und erkennen (mit interaktiven Methoden, Nutzung der Erfahrung der Teilnehmenden, um kulturelle Besonderheiten hervorzuheben);
  • Förderung der Offenheit und Arbeit an Vorurteilen zwischen den Teilnehmenden, um die eigene interkulturelle Sensibilität zu entwickeln (durch interkulturelle Lernmethoden, die unterschiedliche Wahrnehmungen und Interpretationen offenbaren);
  • Lokale soziokulturelle, assoziative und wirtschaftliche Realitäten entdecken (mit Hilfe von Dekodierungsmethoden);
  • Die Realitäten der Jugendarbeit in den jeweiligen Ländern der Teilnehmenden vergleichen;
  • Entwicklung des Konzepts, Planung und Durchführung eines Programms für eine interkulturelle Begegnung.

Diese Ausbildung wird in 3 Phasen durchgeführt und der Zyklus wird jedes Jahr wiederholt, sodass es möglich ist, die Ausbildung in jeder Phase zu beginnen. Der angegebene Preis beinhaltet Vollpension, Transportkosten vor Ort und die Schulung.

Dieser Zyklus, an den sich ein Praktikum anschließt, ermöglicht es den Teilnehmenden, das Zertifikat des DFJW als interkulturelle*r Jugendleiter*in zu erhalten. In 2020/21 ist es auch möglich, das Zertifikat für Sprachanimation für Animateur*innen mit deutschen und französischen Sprachkenntnissen zu erwerben; diese Ausbildung ermöglicht es den Animateur*innen, die Fähigkeiten zu erwerben, um Sprachanimation in einer deutsch-französischen Jugendbegegnung anbieten zu können.

Die Daten und Orte

Phase I:Marseille – vom 25.10.2020 bis zum 31.10.2020
Phase II:Berlin – vom 31.10.2020 bis zum 07.11.2020
Phase III:Tanger – 2021

Die Teilnehmenden

Die Grundausbildung richtet sich an alle volljährigen Personen, die an Jugendarbeit und an der Organisation von interkulturellen Jugendaustauschprojekten interessiert sind. Wir wollen die Grundausbildung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, daher benötigen wir weder Sprachkenntnisse (Dolmetscher*innen werden während der formellen Zeit des Seminars anwesend sein) noch schulische oder universitäre Qualifikationen, entscheidend ist allein die Motivation der Teilnehmenden an diesem Ausbildungsprogramm. 

Es wird 8 Teilnehmende pro Partnerland geben.