Deutschland – Türkei
Das Projekt
Eine Frau* oder eine LGBTIQ+ Person zu sein bedeutet, gegen diverse Schwierigkeiten innerhalb der patriarchalischen Struktur zu kämpfen. Trotz der Fortschritte im Bereich der Geschlechtergleichstellung werden Frauen* in der Gesellschaft nach wie vor zurückgelassen und diskriminiert.
Geschlechterdiskriminierung hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und beruht u.a. auf der Kontrolle, die sie über den weiblichen* Körper herzustellen versucht. Der weibliche* Körper ist nicht frei, weil man von ihm erwartet, dass er ideal, perfekt ist. Diese Körperwahrnehmung wurde durch eine Standardwahrnehmung von Schönheit durch die Medien, soziale Netzwerke und Kunst geschaffen. Die in letzter Zeit weit verbreiteter Body-Positivity versucht jedoch, den weiblichen* Körper außerhalb dieser künstlichen Schönheitsstandards sichtbar zu machen.
Die Diskriminierung von jungen Frauen* und LGBTIQ+ Personen sowie die Diskriminierung gegenüber den Körpern sind universelle Diskriminierungen. Diese Diskriminierungen nehmen in verschiedenen Gesellschaften unterschiedliche Formen an, deshalb wollen wir für die deutschen und türkischen Teilnehmenden einen gewidmeten Raum für Dialog und Austausch schaffen, um Erfahrungen mit körper- und geschlechtsspezifischen Diskriminierungen auszutauschen. Dieses Projekt zielt darauf ab, den Mädchen* (wieder) Vertrauen zu geben und ihre körperliche Emanzipation durch ein gemeinsames und interkulturelles Miteinander zu fördern.
Wir werden verschiedene pädagogische, sprachliche und interkulturelle Methoden der nicht-formalen Bildung anwenden. Die angebotenen Aktivitäten sollen einen Rahmen für den Dialog schaffen, damit die Teilnehmenden miteinander austauschen und zusammen reflektieren können.
Wir möchten, dass dieser Online-Austausch zu einem physischen Austauschprojekt wird, wenn es wieder möglich sein wird, zu reisen. Wir planen daher für 2021 physische Begegnungsphasen in Deutschland und der Türkei mit denselben Gruppen, mit denen wir online gearbeitet haben werden.
Die Daten und Orte
Phase I: | Online – vom 12. bis zum 14.02.2021 |
Digitales Format
Aufgrund gesundheitlicher Beschränkungen und internationaler Mobilitätsrestriktionen haben wir uns vorgenommen, Online-Projekte zu entwickeln, um unsere Interkulturalitäts- und Jugendarbeit fortzusetzen, aber auch um digitale Werkzeuge zu demokratisieren und den internationalen Dialog zwischen jungen Erwachsenen aufrechtzuerhalten.
Zusätzlich zu den Online-Treffen sind auch Vor-Ort-Treffen mit den Teilnehmenden der nationalen Gruppen vorgesehen, sofern die gesundheitlichen Einschränkungen eingehalten werden können.
Die Teilnehmer*innen
Dieser Austausch richtet sich an junge Mädchen* zwischen 16 und 23 Jahren, die wenig Zugang zu internationalen Mobilitätsprogrammen haben und die motiviert sind, junge Menschen aus den Partnerländern kennenzulernen.
Da bei den Projektsitzungen Dolmetscher*innen anwesend sein werden, sind keine Vorkenntnisse in Sprachen erforderlich.
(*) Das Ziel dieses Projekts ist es, einen geschützten Raum zu schaffen, der dem Dialog und dem Erfahrungsaustausch junger Mädchen* gewidmet ist. Deshalb ist dieses Projekt nur für Personen offen, die sich als weiblich* und/oder nicht-binär wahrnehmen.